Was ist aus der Menschlichkeit geworden?
dear diary

Was ist aus der Menschlichkeit geworden?

 Leute, was ist nur los in dieser Welt da draußen?

Was passiert mit unserer Menschlichkeit? Oder bin nur ich so bekloppt und hinterfrage alles, mach mir Sorgen und rede mit den Kindern, Freunden usw. über alles? Bin ich eine überbesorgte Mom oder habe ich ein akutes Helfersyndrom?

Ich habe mal Google zum Thema Menschlichkeit befragt.

Hier sind ein paar Synonyme und Eigenschaften. Wer den ganzen Beitrag dazu lesen will klickt bitte hier

Synonym zu Menschlichkeit:

Erbarmen

Humanität

Menschenliebe

Milde

Mitleid

Nächstenliebe

Toleranz

 Eigenschaften Menschlichkeit:

Achtsamkeit

Barmherzigkeit

Empathie

Respekt

Rücksichtnahme

Toleranz

-Das Zitat von Karl Julius Weber zeigt, was nach landläufigem Verständnis den Menschen vor allem vom Tier unterscheidet: Seine Menschlichkeit. Er hat die Wahl, gut zu sein, Gutes zu tun. Denn als Unmensch wird derjenige erachtet, der anderen Menschen schadet.-

Kommen wir mal zum eigentlichen Thema,

welches mich so aufregt und beschäftigt. Ich weiß grad nicht genau, ob ich es schonmal geschrieben habe. Durch meine verkorkste Vergangenheit, ist es mir wichtig, dass meine Kinder wissen, dass sie mit jeglichen Problemen zu mir kommen können. Meine Therapeutin sagt immer, dass ich durch meine Vergangenheit leicht überkompensiere. Irgendwie hat sie recht, denn ich habe immer gesagt, dass meine Kinder sowas niemals erleben sollen und durch machen müssen. Sie sollen wissen, dass ich immer für sie da bin und sie immer zu mir kommen können.

Wie mir scheint,

ist das bei meinen Kids auch hängen geblieben. Glaubt mal, das ist nicht oft der Fall. 😂 Zumindest merke ich, jetzt wo sie älter sind, dass sie doch häufiger erzählen was so abgeht in der Schule, mit den Freunden/Freundinnen. Es schockiert mich jedes Mal aufs Neue.

Heute erst wieder war so ein Punkt,

da hätte ich schon wieder ausflippen können. Mein Sohnemann kommt nach Hause und erzählt, dass eine Schülerin aus seiner Klasse aufs Übelste gemobbt wurde. Selbst von ihren angeblichen Freundinnen. Angeblich soll sie in der Schule betrunken gewesen sein. So wie es mein Sohn erzählt hat, macht jeder sie fertig. Das Schlimme daran ist doch, dass niemand sich die Mühe macht oder die Zeit nimmt mal zu fragen warum. Alle hetzen nur und niemanden interessiert, ob sie vielleicht Probleme hat.

Wo ist sie die Menschlichkeit?

Na klar, ist ja in der Schule Gang und gebe, dass die Schüler betrunken zur Schule kommen. Das war jetzt sarkastisch, aber ist doch wahr. Was ist denn nur los in dieser Welt? Ist jeder nur noch sich selbst der nächste? Man, man, dass regt mich tierisch auf.

Wie definiert man denn heutzutage Freundschaft?

Ich bin nur solange mit dir befreundet, wie du mir was nützt. Oder wenn du mich blamierst oder irgendwas tust, was meinem Ruf schaden könnte, mach ich dich fertig?!

Hallo, geht’s noch. Da kommt sie schon wieder die Frage, was ist denn los in der Welt da draußen? Was ist nur aus uns geworden, dass wir sämtliche Werte wie Verständnis, Ehrlichkeit, für andere da sein und vor allem die Menschlichkeit vergessen oder gar verlernen?

Kinder werden gemobbt

oder von ihren Eltern eingesperrt, weil mir auf einmal die Freundin meines Sohnes nicht mehr passt. Wieder andere sind grade mal 11 Jahre und ritzen sich. Anstatt die Eltern das mal hinterfragen, wird den Kindern gedroht, wenn du nicht aufhörst, kommst du in die Psychiatrie. Spinn ich oder was? Oder liegt das echt an mir?

Nochmal, was ist denn los in der Welt, da draußen?

Hat man heutzutage keine Zeit mehr, sich mit den Kindern mal hinzusetzen und ein Gespräch zu führen? Ich weiß, es muss ja nicht jedes Mal was Ernstes dahinterstecken. Aber wenn mein Kind sich ritzen würde oder andere Dinge tun würde, würde ich mich doch mit ihr/ihm hinsetzen und reden. Man kann doch nicht sagen, wenn du nicht aufhörst lass ich dich einliefern.

Aber da ist dann wieder der Punkt,

wenn dann wirklich was mit meinem Kind nicht stimmt, könnte das ja peinlich. Die Leute könnten ja reden und das passt ja nun überhaupt nicht in die Gesellschaft. Wie oft durfte ich mir das schon anhören. Du musst dies und das machen, weil es die Gesellschaft vorgibt. So wie ich das sehe gibt die Gesellschaft vor, dass jeder jeden mobbt und in jeder erdenklichen Weise fertig macht. Keiner interessiert sich mehr für einen anderen. Freundschaft ist unwichtig, das Ansehen in der Gesellschaft ist viel wichtiger. Das Schlimme daran ist, dass man seinen Kindern nicht mal mehr sagen kann, dass es nach der Schule besser wird. Im Berufsleben wird so ein Verhalten ja auch schon an den Tag gelegt.

Was soll man also tun?

Wegsehen, so wie die anderen? Ich bin nun aber nicht andere.

Man kann nur versuchen die Kinder so zu erziehen, dass sie stark bleiben. Dass sie sich von sowas nicht runterziehen lassen und ganz wichtig ihre Meinung sagen. Den Mund aufmachen und sagen was ihnen nicht passt und sich nicht alles gefallen lassen. Vor allem muss man versuchen ihnen, auch wenn sie es anders erleben, beizubringen das Menschlichkeit, Höflichkeit, Verständnis wichtig sind. Einfach auch mal für andere da sein und nicht nur an sich selbst denken.

Das ist Menschlichkeit.

Sollte das alles nichts bringen, kann man sich Hilfe holen. Mit jemandem reden und wenn es nur die Mom vom Kumpel ist😉.

Ich sage zu meinen Kindern auch immer, dass sie nachhaken sollen, wenn sich ihnen jemand anvertraut. Vielleicht kann man ja helfen. Wenn man als Kind/Teenager denkt, ich bin eh noch zu jung, ich kann eh nichts machen, einfach mal mit den Eltern reden.

Ich für meinen Teil, habe damals immer versucht zu helfen. Als Dankeschön habe ich zwar immer einen Arschtritt gekriegt, aber abstellen kann ich es scheinbar doch nicht ganz.

Also liebe Kinder/Teenager/ Hilfesuchende:

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr könnt mit euren Eltern nicht reden und auch sonst niemand da ist, schreibt mich gerne an. Ich kann euch kein Geld geben, denn das habe ich selbst nicht😂🙈. Aber ich kann zu hören und vielleicht auch helfen/unterstützen. Manchmal ist es einfacher mit jemandem zu reden, den man nicht kennt. Wo man sich nicht fragen muss, was derjenige wohl von mir denkt oder Angst haben zu müssen, dass es hinterm Rücken breitgetreten wird.

Ich könnte mich da so drüber aufregen.

Auch aus diesem Grund, dass mein Sohn auch schon jahrelang damit kämpft. Alle Freunde die er hatte, sind wieder weggezogen und die Dussel, die sich für die Größten halten sind immer noch da. Was soll ich machen? Ja, ich habe es in der Schule angesprochen, aber da hieß es immer nur, er muss sich durchsetzen und den Mund aufmachen. Mein Großer ist aber nun Mal ein Ruhiger. Außerdem bin ich der Meinung, dass so ein Verhalten nicht sein muss. Komisch ist immer, wenn man sie so trifft und ich mittlerweile schon einen Kopf kleiner bin 🙈, sie ganz klein sind.

Aber in der Schule muss man sich profilieren.

Guck mal wie toll ich bin, wenn ich den Ranzen kaputtreiße, die Brille durch die Gegend werfe und ich andern blaue Flecken verpasse. Mein Sohn hat gerade heute wieder erlebt, wie sich darüber lustig gemacht wird, dass er noch keinen Personalausweis hat. Ja sorry, wir können leider nicht jedes Jahr ins Ausland fliegen. Also ist der völlig unnötig und ab 16 erst Pflicht. Keine Ahnung haben, aber prahlen. Oh ja, ihr seid ganz toll, ihr seid Helden. Es kostet ja alles kein Geld. Geld wächst ja an Bäumen, dafür muss man ja nicht arbeiten.

Wie heißt es doch so schön, ich mache andere fertig, weil ich über mich nichts Gutes zu sagen habe?

So ähnlich jedenfalls.

Es tut mir leid, wenn das hier heute ein wenig aggressiv rüberkommt.

Das ärgert mich aber so. Die Schülerin, will jetzt wegen diesem Vorfall die Schule wechseln. Wenn es dumm läuft, muss sie noch ein Jahr dranhängen. Also noch länger quälen, es gibt ja keine Garantie das es auf der neuen Schule besser wird. Zu meinem Sohn sag ich immer, er soll durchhalten. So lang ist es ja nicht mehr. Meine Sorge ist noch die Abschlussfahrt, mit den ganzen Halbwilden da. Ich weiß, ich muss loslassen. Die Angst ist immer da, er hat an einem Arm eine große Narbe. Bis heute sagt er mir nicht, was da passiert ist. Also meine Angst ist nicht ganz unberechtigt, auch wenn ich das kompensiere, was ich nicht hatte. Meine Kinder sollen sich aber auf mich verlassen können. Ich konnte das damals nicht, ich musste zusehen wie ich klarkam.

An die Menschen, die mich oder meine Kinder kennen:

Mich ärgert dieses Verhalten und ja meine Kinder erzählen mir (fast) alles. Es gibt Dinge die finde ich nicht gut, aber die gehen mich nichts an, solange meine Kinder da rausgehalten werden. Ihr wisst was ich meine 😉. Ich will auch den Eltern nichts Böses, ich verstehe es nur einfach nicht.

So ihr Lieben, wie immer freue ich mich wahnsinnig, wenn ihr Eure Gedanken und Erfahrungen mit mir teilt. Danke das ihr da seid. 🥰❤️😘

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