Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?
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Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Der Tag heute an sich war eigentlich ganz schön.

Wir haben viel gelacht und hatten trotz scheiß Arbeit unseren Spaß. Zumindest empfand ich es so. Auch wenn ich der Meinung war, dass mich alle hassten für das was wir heute in der Hitze getan haben, aber sie hassen mich eh immer, wenn was getan werden muss. Also was soll es. Wann ist das passiert, wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Zum Abend hin,

als wir wieder drin waren, konnte man es wieder merken. Es kamen wieder Sprüche, es wurde nicht zugehört und jeder machte wieder seins. Gestern war ich am Boden zerstört, enttäuscht. Ja ich weiß mal wieder, denkt ihr jetzt bestimmt. Seit ich denken kann mache ich immer wieder Dinge durch, leide für mich allein und es ändert sich scheinbar nichts. Liegt es an mir?

Ja ich frage mich das immer wieder.

Habe zu hohe Ansprüche oder warum funktioniert es nicht? Warum fühle ich mich immer wieder so, so allein, obwohl ständig Menschen um mich sind die ich eigentlich lieben müsste. Aber diese Liebe, sie schwindet von Tag zu Tag, denn ich bin niemand. Oder ist mein Hirn wirklich so verdreht, dass ich nicht sehe das sie mich lieben? Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Vor einigen Tagen habe ich folgenden Spruch gesehen:

-Manche Menschen lieben dich nicht, sie lieben nur das was du für sie tust.-

Ist echt wahr. So fühle ich mich und so werde ich auch behandelt. Das tut weh. Werde ich geliebt? Oder wird nur das geliebt, was ich alles tue? So langsam denke ich, es ist das oder ich bin einfach komplett gestört, ich weiß es nicht. Aber warum höre ich mir dauernd Sprüche an, wie „bist du komplett behindert, ich stehe doch nicht auf zum Putzen“. Oder ständig höre ich das Wort NEIN, kein Bock. Letztens kam „Mama du redest zu viel ich habe kein Bock zum Reden“. Wenn ich dann mal lauter werde, weil es mich echt ankotzt, heißt es ich hätte schlechte Laune. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Das geht mir so auf den Nerv,

seit über zehn Wochen sind die Kinder wegen Corona zu Hause und in letzter Zeit, krieg ich nur schlechte Laune und blöde Sprüche zu spüren. Sprüche wie diese sind Standard momentan:

„boah ich will mal ausschlafen“

„nee ich geh nicht in den Garten“

 „ich habe kein Bock auf Sport oder sonstige Aktivitäten“

Hier wird nur andauernd der Kühlschrank leer gefressen und sonst nichts getan. Aber so gar nix. Nur am chillen und wenn ich es dann wage sie vor 15uhr zu wecken, weil die Herrschaften die Nacht zum Tag machen, muss ich jedes Mal Sprüche und schlechte Laune ertragen.

Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Viele denken jetzt warum tut sie nichts dagegen? Ja was soll ich tun, wenn der Vater es vorlebt. Warum soll ich die Kinder anmotzen und ihn nicht? Ich habe auch nichts gegen ausschlafen, im Gegenteil ausschlafen muss auch mal sein. Aber doch verdammt nochmal nicht über zehn Wochen lang. Nichts kann man tun, man muss immer auf die Herrschaften warten und wenn ich was sage, na ratet wer ist die Dumme? Genau ich. Ich will nicht mehr. Echt nicht, ich habe kein Bock auf diesen Mist. Sie kriegen nichts ohne mich auf die Reihe und wenn es hieß wir machen alle zusammen, macht doch wieder jeder seins.

Es ist echt so, jeder macht seins.

Es wird kaum geredet, es wird nicht geholfen, jeder tut das was er gerne mag und ich stehe wie in einem Wald und sehe die vielen Bäume nicht. Was ist hier los? Kriege ich was nicht mit? Ja es ist meine Schuld, warum sage ich nichts. Ha mach ich doch, aber eine Selbstverständlichkeit, redet wahrscheinlich nicht. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Ja ich habe Pubertäre Kinder

und einen Mann der in Schichten arbeitet, aber muss ich deshalb alles hinnehmen? Das kann doch wohl hoffentlich nicht die Entschuldigung für alles sein. Bin ich deshalb der Rammbock für alle. Ich werde fertig gemacht, mit Sprüchen, schlechter Laune und Ignoranz. Ob ich was sage oder in China fällt ein Sack Reis um, ist nicht wichtig. Mich ärgert es einfach. Es ärgert mich das ich das mit mir machen lasse. Warum, die interessieren sich nicht für mich, dann tu ich das auch nicht mehr. Ist es denn so falsch, ein wenig Aufmerksamkeit und Liebe von den Menschen zu verlangen, die mich angeblich lieben? Ich denke nicht.

Auch ich habe Aufmerksamkeit verdient

und ich lechze danach, seit ich denken kann. Ich war irgendwie noch nie wichtig. Gestern haben die Kinder versucht zu erklären was Liebe ist. Haha, von wegen, der Mann himmelt seine Frau an und all so Schmalz Zeug. Wie im Film immer so wie er sie ansieht, hat er mich noch nie angesehen. Haha das ist also Liebe. Nee das kenn ich nicht, aber ich möchte es haben.

Meine psychischen Probleme

werden hier gar nicht mehr beachtet. Es sind alle nur davon genervt, wenn ich mich wieder über das Thema Mobbing oder sexuelle Belästigung aufrege oder so Sachen, wenn es gegen Frauen geht. Es wird einfach gar nicht mehr reagiert. Vor zwei Tagen wurde mir ein Spruch reingedrückt, ich weiß leider nicht mehr welcher von den vielen es war, da war ich so durch mit den dreien. Einfach am Ende, ich wollte einfach weg und ihnen zeigen, dass ich nicht immer da bin und alles mache. Sollen sie doch zusehen wie sie alleine klarkommen. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Es ist mir mittlerweile egal

und ich ärger mich wirklich über mich, dass ich so ein Verhalten immer wieder zulasse. Ich möchte das ändern und habe mir auch schon etwas überlegt. Hoffentlich kann ich das mit meiner Angststörung so umsetzen, wie ich mir das vorstelle. Aber echt, ich bin immer für alle da, lasse mein Zeug liegen oder schiebe es auf. Meine Me-time, meine Ideen, eben alles was mir so im Kopf rumschwirrt, nur für diese drei. Was ist der Dank, so ein Verhalten. Ich stecke immer zurück nur für andere, so wie mein ganzes Leben schon. Immer muss ich betteln, wenn ich was möchte, dass regt mich nur noch auf. Ich ziehe mich immer mehr zurück, bin wirklich froh, wenn ich allein für mich bin.

Dann schreibe ich meine Ideen auf,

was ich alles machen will und ich sie auch nicht vergesse. Ich kämpfe immer für andere, nur nicht für mich. Das bin ich so leid, ich habe es so satt. Wenn ich es nicht wert bin, dann sollen sie mich doch in Ruhe lassen. Jetzt ist Schluss damit, immer und immer wieder wird mir weh getan und ich lasse es zu. Es ist kein wir mehr, keine Familie mehr, es ist nur noch Mama macht das schon und das wars. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber vielleicht war es schon immer so, ich habe es nur nicht gesehen, wegen meiner Krankheit. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Mich interessiert dieses Buch hier:

Im Kopf des Narzissten von Sofia Müller. Ihr folge ich auf auf Insta und sie hat auch einiges durchgemacht. Durch sie @dasistihrweg habe ich gestern mal gegoogelt und bin auf diese Seite hier gestoßen: sinnsucher.de. Schon krass finde ich.

Es gibt ein paar typische Verhaltensmuster, die fast alle Narzissten früher oder später an den Tag legen. Sie


beginnen, den Partner zu vereinnahmen

übernehmen zunehmend die Kontrolle über das Leben des Partners

beleidigen ihr Umfeld, um sich selbst zu erhöhen

erniedrigen den Partner, um ihre Macht zu demonstrieren

tun alles, um selbst noch bewundernswerter zu erscheinen

verhalten sich extrem

egoistisch

beharren auf ihrem Freiraum in der Beziehung

manipulieren ihre Mitmenschen durch Lügen

reagieren aggressiv auf Kritik

Da gibt es schon einige Punkte,

die da zutreffend sind und wenn man auf der Seite weiterliest, wird mir ganz schlecht. Ich hatte ja glaube ich schonmal geschrieben, dass mich mein Mann und meine Kinder komplett vereinnahmen, ich durch meinen Mann alle meine Freunde abgeschrieben habe, sodass ich nur noch ihn habe. Sie tun mir weh und merken es nicht einmal. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Mein Vater war,

wenn ich das so lese, auch ein Narzisst. Meine Mutter war irgendwann komplett abhängig von ihm. Sie hatte keine Freunde mehr und auch keinen Kontakt beziehungsweise ganz wenig Kontakt zu ihrer Familie. Der Herr fand sich auch immer ganz toll und unwiderstehlich und war der Meinung er kann alles. Nein konnte er nicht, außer die Menschen unter die Erde zu bringen, die mir lieb waren. Aber das ist ein anderes Thema. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Kann mir jemand helfen?

Ich bin mal wieder total verunsichert und denke die ganze Zeit, mein Freund AG schlägt grade die Hände über den Kopf zusammen. Ich will nicht so sein, aber sie interessiert eben nicht wie sie sich verhalten und sie werden es auch nicht merken. Ist doch nur Mama, die kann das schon ab. Nee kann sie nicht und sie leidet. Ja AG ich weiß, ich muss reden, aber es bringt verdammt nochmal nichts. Ich will auch nicht mehr reden und um Liebe und Zuneigung betteln müssen. Dann macht halt jeder seins, ich tue das auch und dann ist es gut. Vielleicht gewöhne ich mich irgendwann daran und lerne alleine zu leben. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

AG du denkst jetzt bestimmt,

warum schreibt die so, was wenn sie das lesen? Da mach dir mal keine Gedanken. Das ist doch mein Zeug und das interessiert hier absolut niemanden, denn da geht es ja nicht um sie, sondern um mich. Diese Worte tun mir alle leid, aber ich kann nicht mehr. Ich will mich nicht jeden Tag fragen ob es an mir liegt. Ist es meine Schuld? Wie soll ich selbstbewusster werden, keine Angst mehr haben und zu mir stehen, mich selbst lieben, wenn es sich hier zu Hause, wie meine persönliche Hölle anfühlt. Drei Menschen die mich fertig machen und es nicht merken. Menschen die mich lieben sollten, aber mich nur noch als Selbstverständlichkeit sehen, denn was anderes bin ich nicht mehr. Wann bin ich zur Selbstverständlichkeit geworden?

Ich hoffe wirklich für mich,

dass ich es schaffe auch mein Ding durchzuziehen. Denn ich bin mittlerweile auch abhängig von meinem Mann, finanziell und ich muss da durch und das Beste draus machen. Wenn hier jeder seins macht, mache ich das ab sofort auch. Ich werde mich genauso verhalten, wie sie es tun, denn anders geht das hier anscheinend nicht. Hilfe, jetzt ist das wieder soviel geworden, es tut mir leid, aber es musste raus, ganz dringend.

Ich finde es nur traurig,

dass ich in meinem Leben immer so viel Mist erleben muss. Das Schlimme daran ist, dass ich mir mal wieder selbst die Schuld an allem gebe. Ist doch echt nicht mehr normal.  Kennt ihr sowas, wenn ja was macht ihr oder habt ihr gemacht? Wie haltet ihr das aus? Schreibt es mir gern, ich freu mich.😘❤

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