Ich will wieder ich sein
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Ich will wieder ich sein….Teil 2

Alles was ich hier schreibe,

habe ich schon erlebt und ich bin auf dem Weg der Besserung, denke ich. Ich schreibe es, weil es für mich wie Therapie ist. Beim Schreiben kann ich alles rauslassen und das hilft meinen Kopf zu beruhigen, ihn quasi leer zu kriegen. Dennoch bin ich für Tipps und Tricks dankbar, denn ich will wieder ich sein.

Gestern hatte ich Physiotherapie,

mein erster Termin dieses Jahr und ich habe ihr auch erzählt, dass mir alles schon auf die Nerven, auf die Psyche schlägt. Meine Physiotherapeutin sagte, körperlich ist alles gut, alles frei, alles ist beweglich. Toll, dachte ich, das ist doch super. Mein Hirn war da wohl anderer Meinung, denn einen Tag später, wurde mir auf einmal schwindlig und schlecht, dass übliche Leid, aber ohne Herzrasen und Rückenschmerzen, was schon mal gut ist und mir auch auffiel, dass es anders war als sonst. Wieso aber redet mir mein Kopf ein, das es dann was in mir sein muss? Es ist grausam, mir geht es gut und trotzdem geht’s mir nicht gut. Ich suche scheinbar nach Gründen, das es mir schlecht geht, obwohl ich das nicht will.

Ich will wieder ich sein,

die alte Ines sein, die Ines, der es gestern und vorgestern super ging. Die Ines, die alles macht, egal ob Garten, Haushalt, Umbau oder sonst irgendwas. Ich will wieder die Ines sein, die morgens aufsteht, motiviert ist und gerne kocht oder backt und nicht die, die aufsteht und obwohl sie sich gut fühlt, Gedanken im Kopf hat wie, was passiert jetzt, wenn ich einen Kaffee trinke oder eine Zigarette rauche, was passiert, wenn ich jetzt raus gehe, einfach nur einkaufen. Warum versteht mein Kopf nicht, dass ich das nicht will, nicht krank sein will, nicht leiden will?

Mein Kopf, meine Gedanken

sabotieren mich und ich hasse es, ich hasse es so sehr, ich will es nicht mehr. Ich will diese ständige Angst vor allem nicht mehr haben. Ich möchte gerne eine rauchen, aber mein Kopf sagt mir, es ist schlecht, was ja eigentlich beim Rauchen gut ist. Aber für mich ist es das Gegenteil, weil ich mir alles, was schlecht sein könnte verbiete oder mir einrede, es könnte sein, das wenn ich dies oder jenes tue, könnte mir es wieder schlecht gehen, weil das irgendwann in den letzten Monaten mal passiert ist.

Mir wurde schlecht und schwindlig,

beim Autofahren, beim Rauchen, beim Essen, beim Kaffee trinken, beim Duschen und all diese Dinge erzeugen dann schlechte Gedanken, es könnte ja wieder passieren. Es nervt einfach, mein Verstand sagt, es ist alles gut, selbst jetzt wo ich darüber schreibe geht es mir besser, aber ich weiß einfach nicht, wie ich es abstellen soll. Diese Gedanken kommen und gehen von jetzt auf gleich. Selbst bei leichten Bauchschmerzen, denke ich es könnte ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Obwohl ich genau weiß, dass mein Eierstock ziept und mein Unterleib krampft, was einfach nur heißt ich bekomme meine Tage. Was auch Übelkeit und Schwindel erklären würde, aber nein, mein Hirn ist anderer Meinung und denkt es wäre was Dramatisches.

Das geht schon so lange,

hat sich so manifestiert, dass ich erst kurz vor Weihnachten rausgefunden habe, hey Ines du bist nicht krank, es ist nur dein Kopf. Denn vor Weihnachten saß ich mal wieder beim Arzt, weil ich vorher einen Weg zu erledigen hatte und hatte dann eine Panikattacke. Was ich aber erst beim Arzt realisiert habe, denn nach erneutem EKG und Blutdrucktest, hieß es wieder nur, es ist alles in Ordnung mit ihrem Herzen, wenn es nicht besser wird, ist es psychosomatisch und ich bräuchte eventuell eine Therapie. Ich will wieder ich sein.

Als ich dann im Auto saß

ging es mir besser, denn mir ging es immer besser, wenn ich beim Arzt war und der sagte, es ist alles in Ordnung und fuhr nach Hause. Zu Hause fing ich an nachzudenken und stellte wirklich fest, dass alles oder so gut wie alles an Schmerzen, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen alles nur in meinem Kopf war. Ich steigere mich rein, in diese Gedanken und wenn ich rede mit jemandem, wird es zumeist besser oder wenn ich schreibe, so wie jetzt. Genau deswegen will ich auch wieder Blogeinträge schreiben, denn ich will wieder ich sein. Das hat mir damals schon geholfen und ich hoffe einfach, es wird diesmal auch helfen. Vorausgesetzt mein Hirn sagt mir nicht wieder, dass es das nicht tut.

Geh spazieren sagen sie,

lenk dich ab, guck Trash TV, was mich so gar nicht interessiert. Genau wie Katzenvideos auf Tik Tok oder sonst wo. Allerdings habe ich gestern durch Zufall herausgefunden, dass mich Reels auf Instagram ablenken. Aber mal ehrlich, das kann doch nicht die Lösung sein. Ich gehe gerne spazieren, aber da ist wieder das Problem, das ich raus muss und da fängt der Kreislauf schon wieder an. Mein Hirn denkt, was wenn dir wieder schlecht und schwindlig wird und du bist ganz allein draußen. Ja viele sagen jetzt, dann geh nicht alleine spazieren oder raus, aber – merkt ihr was, es kommt immer ein aber – selbst dann, wenn jemand dabei ist habe ich diese Gedanken, die erst besser werden am Ende des Spaziergangs. Mach Yoga oder meditiere, wie bitte soll ich meditieren, wenn ich meinen Kopf nicht auskriege.

Dasselbe beim Duschen

oder in die Wanne gehen. Das soll entspannen, bei mir erzeugt es das Gegenteil, weil mir dort, wegen meiner damaligen heftigen Rückenschmerzen ein paar Mal schlecht und schwindlig wurde. Das ist so tief in meinem Hirn verankert, das ich denke, dass passiert jetzt jedes Mal, was aber gar nicht der Fall ist. Jetzt gerade habe ich Unterleibsschmerzen was mir, wie oben schon geschrieben sagt, dass ich nur meine Tage kriege und dennoch habe ich Angst jetzt duschen zu gehen. Dieser Kreislauf ist schlimm und ich weiß das es nur Gedanken sind, aber wie stelle ich das ab?

Ich habe Termine,

das heißt, ich muss nach draußen und es kann nicht jedes Mal jemand mitkommen, geschweige denn, dass ich jemanden finde, der mich fahren kann. In letzter Zeit habe ich es immer so gemacht, dass jemand das tut oder ich mich zwinge selbst zu fahren, was meist nicht gut ist. Aber mir ist es auch zu doof, immer jemanden zu fragen. Denn ich fahre eigentlich gerne Auto und ich kann das, aber diese Angst, es könnte mir wieder schlecht und schwindlig werden, ist immer präsent, sobald ich Schuhe und Jacke anziehen muss und raus gehe. Auf dem Rückweg geht’s dann meistens aber es nervt einfach. Ich will wieder ich sein und einfach einkaufen gehen. Selbst das macht keinen Spaß mehr, weil immer die Angst im Hinterkopf ist. Was, wenn es mir im Laden jetzt schlecht geht. Ich muss fit sein, ich muss fahren können, da ich Verpflichtungen habe.

Soll ich mir ein Musikinstrument zulegen,

stricken😉 oder Sprachen lernen? Bei dem Instrument habe ich Angst das es nur rum steht. Stricken, hmmm so alt bin und fühle ich mich noch nicht. Ja ich weiß ist Quatsch, aber haut mich nicht um. Sprachen lernen klingt interessant, aber macht man auch nicht immerzu. Einige sagen oder denken jetzt, such dir einen Job. Ich würde nichts lieber tun, ganz ehrlich, aber so wie es mir momentan geht, zwei Tage gut, zwei, drei Tage schlecht, kommt das bei einem neuen Arbeitgeber wahrscheinlich nicht gut an.

Glaubt mir ich würde alles tun,

denn ich will wieder ich sein, unbedingt. Ich würde den ganzen Tag in den Garten gehen, das ganze Haus von oben bis unten putzen, arbeiten gehen. Denn ich habe es so satt, dass ich nichts planen kann, nicht mal einfach einkaufen fahren kann. Meine Tochter und ich haben immer gerne Roadtrips gemacht, selbst das kann ich nicht mehr, denn mir könnte es ja wieder schlecht gehen. Der ganze Spaß ist weg. Ich will wieder ich sein und deshalb habe ich auch beschlossen, öfter raus zu gehen. Mein Mann hatte vorgeschlagen, ich solle mal alleine wegfahren. Erst hatte ich Angst davor, denn mein Hirn könnte mir ja wieder was einreden. Aber jetzt werde ich es tun, mit kleinen Schritten. Einfach erstmal ins Auto setzen, ganz alleine und los fahren. Muss ja nicht lange sein, aber ist ein Anfang. Ein Anfang, um mein Leben wieder zu kriegen.

Such dir einen Therapeuten!

Oh ja liebend gern, aber wir wissen alle, wie lange die Wartezeiten bei Ärzten sind und Therapeuten, ha selbst wenn man eine Überweisung bekommt mit einem Code, kriegt man zwar schnell einen Termin, aber das heißt dann noch nicht, dass dieser Therapeut dich auch als Patient annimmt und dann hat man eine Stunde und steht dann wieder da. Es gibt Apps die ich am ausprobieren bin, um mir die Wartezeit so einfach wie möglich zu machen. Habt ihr Erfahrungen mit sowas, könnt ihr eine empfehlen?

Ich meine Apps,

die man nicht über die Krankenkasse bekommt, sondern freie oder andere Ideen, ich bin für alles offen. Denn ich bin es so leid, wie mein Leben gerade ist, ich will wieder ich sein. Es ist zu lang, 2024 war absolut nicht mein Jahr und wie ich so mitbekommen haben, war es für viele nicht besonders toll. 2025 soll bitte besser werden.

P.S.

Hiermit möchte ich darum bitten, etwaige Rechtschreibfehler NICHT zu kommentieren. Ich bin auch nur ein Mensch, ich mache Fehler. Das ist kein Makel, sondern menschlich.

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