ich muss gar nichts
talk about it

Ich muss gar nichts, aber ich kann, wenn ich will

Hey ihr Lieben,

ich hoffe ihr seid gut in die neue Woche gestartet?! Bei mir lief das heute (Montag) noch nicht ganz so toll. Obwohl es endlich mal wieder eine ganz normale Woche zu sein scheint. Mann ist arbeiten und BEIDE Kinder sind seit langem mal wieder in der Schule. Also eigentlich normal, so wie ich es wollte, aber ich kam nicht so richtig in die Pötte heute. Eeeegaaal, denn ich muss gar nichts. Ihr werdet aber merken, dass dieser Beitrag nicht mehr so negativ ist, wie der davor. Ich möchte mich nicht mehr in eine Schublade stecken lassen, mich nicht ausbremsen lassen. Sei es meine Family oder sonst irgendwer. Wer mich nicht mag oder versteht, der soll es eben lassen. Ich verstehe auch nicht jeden, so what.

Wie ich auf den Spruch komme?

Naja durch die liebe schachmatt_im_kopf bin ich draufgekommen. Das wenn man älter wird (ich schreibe es mit meinen eigenen Worten), ja erwachsen sein muss und gewisse Dinge zu erfüllen hat. Zum Beispiel, dass man wissen muss was man will im Leben, dass man Kinder bekommen muss und vielleicht auch heiraten muss. Meine Antwort darauf: Du musst gar nichts. Ich muss gar nichts, wir müssen gar nichts. Sterben müssen wir irgendwann, aber jetzt noch nicht.

Ja klar von klein auf

haben wir eingetrichtert bekommen, wie man sein muss. Gerade hier im Osten war es ja extrem. Damit will ich nicht sagen, dass es Frauen im Westen leichter hatten/haben. Hier im Osten lief aber einiges anders. Frauen wurden schwanger und kurz danach wurde wieder arbeiten gegangen, weil es eben so muss. Meine Therapeutin hat immer gesagt, dass die Frauen es aus dem Osten gar nicht anders kennen und das es für sie erstaunlich ist, wenn es dann doch Frauen gibt, die sagen, bis hierher und nicht weiter. Ich bin eben auch so groß geworden.

Meine Oma war schon so ein Arbeitstier.

Sie hat den 2. Weltkrieg miterlebt und hat auch, obwohl sie schon in Rente war immer noch gearbeitet. Nicht weil sie das Geld brauchte, sondern weil sie Arbeit brauchte. Sie wurde so erzogen, arbeiten, arbeiten, arbeiten. Ich habe viel von ihr gelernt. Heute behaupte ich sogar mehr von ihr, als von meinen Eltern. Das ist aber eine andere Geschichte.

Was ich sagen will,

es wird uns von der Gesellschaft eingetrichtert, was wir alles müssen, wie wir zu sein haben. Wir müssen gar nichts, ich muss gar nichts. Bei mir hat es nun auch an die 30 Jahre gebraucht, bis ich anfing das zu begreifen. Aber hey, lieber spät als nie. Ich weiß nicht mehr genau wie es war, aber soweit ich mich erinnere musste man, wenn man mit 30 noch immer unverheiratet war Scherben fegen?! Na irgendwas musste man machen, ist auch Wurscht jetzt.

Die Gesellschaft sagt aber beziehungsweise gibt vor:

Du musst…

arbeiten

Kinder kriegen

heiraten

Du musst!

Es gibt noch so viele Dinge die ich aufzählen könnte. Ich höre zum Beispiel immer, du musst früh aufstehen. Boah ich hasse das. Nur weil ich aus dem Land der Frühaufsteher komme, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ein Frühaufsteher bin. Du musst gar nichts, PUNKT. Ich muss gar nichts. Wer hat sich das eigentlich einfallen lassen, was die Norm ist? Wie die Gesellschaft zu sein hat? So ganz richtig kann das Vorgegebene ja nicht sein, sonst würden ja nicht so viele aus der Rolle fallen oder was meint ihr?

Es wird so sehr versucht

uns in diese Gesellschaft zu pressen. Ständig das Gerede, dass muss aber so, denn es war schon immer so. Nur weil irgendwann mal einer meinte früh aufstehen wäre genial und alle anderen mitgemacht haben, heißt das doch noch lange nicht, dass es für jeden das Richtige ist. Wäre derjenige eine Nachteule gewesen, würden jetzt nämlich alle später aufstehen und ich zum Beispiel würde zu den „Normalos“ gehören. Man muss sich nicht in eine Gesellschaft zwingen lassen, wenn man merkt, es tut einem nicht gut. Ich würde zum Beispiel nie auf so eine SchickiMicki Party gehen wollen, bei langweiliger Musik und geschwollenem Gerede, so wie man das aus Serien/Filmen kennt. Selbst wenn ich irgendwann man soviel Kohle hätte und dorthin könnte, würde ich mich nicht wohl fühlen. Das wäre mir alles zu etepetete. Denn ich muss gar nichts.

Mittlerweile bin ich  Gott sei Dank soweit,

dass ich das guten Gewissens sagen kann. Ich muss gar nichts. Denn ich muss nicht mit Leuten zusammen sein die mir nicht guttun. Ich muss mich nicht so verhalten, wie die Gesellschaft es vorgibt. Es ist mein Leben und die Hälfte habe ich schon vergeudet, indem ich versucht habe mich der Gesellschaft anzupassen. So zu sein, wie alle anderen es sind. Ich bin kläglich gescheitert. Früher dachte ich immer, ich passe nicht in die Gesellschaft. Jetzt ist es mir fast egal. Ich sage mit Absicht fast, da ich es zu 100% noch nicht abschalten kann. Denn ich habe für mich gemerkt, dass es mir nichts bringt zu versuchen so zu sein, wie es gewünscht wird. Im Gegenteil, dadurch ging es mir nur noch schlechter. Ich habe andere gesehen und wollte so sein wie sie. Alles das schaffen, was andere auch schaffen. Aber, ich muss gar nichts.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen.

Viele können es nur besser verbergen und noch besser schauspielern. Manchmal, wenn ich draußen unterwegs bin und die Menschen so beobachte, frage ich mich, welche Geschichte dieser Mensch wohl zu erzählen hätte. Das habe ich vor meinem Zusammenbruch nicht gemacht. Da habe ich es gemacht wie alle anderen, sehen und verurteilen. Ein Beispiel war bei mir immer, wenn ich Familien gesehen habe, die ungepflegt aussahen und dann noch Alkohol im Einkaufswagen war, waren es Alkis für mich. Ja mag sein, es denken vielleicht viele so, aber heute denke ich darüber nach. Denn ich bin der Meinung, dass hinter jedem eine Geschichte steht.

Ich muss gar nichts.

Merkt euch das! Klar hat jeder seine Träume und Wünsche und es ist mir bewusst, dass es ohne Geld nicht machbar ist. Geld lässt einen ruhiger schlafen, denn man kann seine Rechnungen bezahlen. Es soll aber auch Menschen geben, die noch nie wirkliche Geldprobleme hatten. Die nie kämpfen mussten, weil da immer jemand war, der geholfen hat. Wie aber können die Leute dann klarkommen, wenn plötzlich keiner mehr da ist, um zu helfen. Das ist schwer. Geld zu haben, hat auch einen viel zu hohen Stellenwert hier in Deutschland. Haste was, kriegste was, haste nix, biste nix. Viele Menschen, die eben nicht soviel haben und an manchen Monaten kaum über die Runden kommen, fühlen sich nämlich minderwertig. Sie können nicht mithalten. Mir ging es auch ganz lange so. Jetzt ist es mir Wurst. Aber da stellt sich wieder die Frage, wer hat damit angefangen, mein Haus, mein Boot, meine Autos und so weiter?

Mit Menschen reden,

draußen vor der Tür oder spontan mal bei den Nachbarn vorbei, was ist daraus geworden? Es wird nur noch gehetzt, dumm geredet und geurteilt. Will ich in so eine Gesellschaft passen? Nee nicht wirklich. Ich bin jetzt schon eine ganze Weile zu Hause und habe so viele Ideen im Kopf. Denn ich möchte gern von zu Hause ein wenig was dazu verdienen. Ja klar mehr geht immer, aber man muss ja erstmal klein anfangen. Durch meine Vergangenheit, bin ich aber eine sehr unsichere Frau, sehr skeptisch bei allen Dingen. Habe Angst was falsch zu machen, Angst das die Leute sagen, jetzt hat sie es wieder nicht hingekriegt. Abends hoch motiviert, morgens rede ich mir alles kaputt, suche nach Ausreden. Ich weiß, ich muss gar nichts.

Aber ich will.

Mich lösen von diesen Ängsten, meine Ideen umsetzen, auch wenn einige ein wenig Starkapital benötigen, aber das werde ich schon auf die Reihe bekommen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder wie heißt das? Trotz dieser Angst, freue ich mich auf diese Projekte. Bei vielen sind diese Sachen auch verpönt, aber ich will mich davon nicht mehr ausbremsen lassen. Viele mögen manche Sachen eben nicht, weil es von vielen kaputt und schlecht geredet wurde. Das ist mir aber egal, ich will es versuchen. Entweder es klappt oder eben nicht. Zu verlieren habe ich nichts und wer weiß, wenn es klappt, kann ich mir jeden Monat etwas dazu verdienen. Kann was zum Familieneinkommen beisteuern und kann das von zu Hause tun. Also, es könnte schlimmer sein oder? Probieren geht über Studieren.

Angst beginnt im Kopf, Mut aber auch.

Also habt den Mut, eure Wünsche und Träume, Ideen zu verwirklichen. Keine Angst davor zu haben, einfach machen und gucken was passiert. Wir sind durch unsere Krankheiten eh schon anders, so what. Ich muss gar nichts, aber ich kann mich trauen und es versuchen. Mehr wie schief gehen kann es nicht und wenn es schief geht, war es eine Erfahrung. Andersrum kann es genauso gut laufen und wir fragen uns dann, warum wir noch nicht viel früher damit angefangen haben.

Du musst gar nichts,

ich muss gar nichts, aber trau dich. Sei mutig, habe keine Angst und wenn doch tausch dich mit den lieben Menschen auf Insta aus. So mach ich es und wir motivieren uns mittlerweile gegenseitig. Es hilft und man merkt wieder, dass man nicht allein ist. Wir sind viele und bitte lasst euch nicht in die Gesellschaft pressen. Es ist euer Leben, lebt es so wie ihr es für richtig haltet. Ihr habt dieses Leben nur einmal und das wollt ihr doch nicht für andere leben oder?

Tausend Ideen im Kopf?

Unsicher? Angst davor Fehler zu machen? Kenn ich, aber scheiß drauf. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Fehler sind dazu da, aus ihnen zu lernen. Meint ihr denn mein Blog lief gleich beim ersten Anlauf? Ich habe geflucht, geheult und nächtelang gesessen. Man liest und lernt, eignet sich Dinge an und es kommt immer mehr dazu. Also ran an eure Ideen, es ist an der Zeit sie zu verwirklichen.

Das war mein Schlusswort.

Ich wünsche euch eine angenehme Restwoche, gebt niemals eure Träume und Ideen auf, auch wenn es manchmal schwerfällt. Ganz viel Inspiration und Mut bekomme ich durch die liebe Vera , danke dafür. Du gibst mir so viel Kraft, du gibst nie auf und du strahlst immer, auch wenn du ein Riesen Päckchen zu tragen hast.

Lasst uns gegenseitig motivieren, unterstützen und Mut machen.

Schreibt mir eure Träume oder Ideen, ich bin gespannt. Also worauf warten wir noch?

Du musst gar nichts. Ich muss gar nichts. Aber wir können, alles schaffen, wenn wir wollen.

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