Beziehung und psychische Krankheiten
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Beziehung und psychische Krankheiten – geht das?

Finde ich persönlich eine sehr gute Frage.

Denn seit ich weiß, dass bei mir im Leben, mit meinem Denken und Verhalten, einiges schiefgelaufen ist und ich das ändern muss und will, habe ich gefühlt auch mehr Stress und Sorgen mit meinem Mann. Deshalb die Frage, Beziehung und psychische Krankheiten – geht das?

Seit ich versuche mich zu ändern,

also mein falsches Verhalten und Denken, gerate ich immer wieder mit meinem Mann in Diskussionen. Er nennt es schon, meinen Blues. Manchmal frage ich mich dann, ob es daran liegt, dass ich jetzt weiß, dass was mit mir nicht stimmt und ich das ja ändern will. Denn das hat mich ja kaputt gemacht. Allerdings kennt mein Mann mich nicht anders, er hat mich quasi so verdreht kennengelernt und jetzt will ich mich auf einmal ändern. Das ist für ihn doch auch komisch und vielleicht belastend. Beziehung und psychische Krankheiten sind manchmal echt anstrengend.

Ganz oft liest man ja auch,

dass Beziehungen dadurch kaputt gehen und man sich am Ende trennt. Entweder weil der eine nicht mehr kann oder weil der andere sich so ändert, dass er merkt, dass der Partner gar nicht der Richtige ist. Zumindest lese ich das ganz häufig und ich habe mich das auch schon, dass ein oder andere Mal gefragt.

Denn diese immer wiederkehrenden Diskussionen,

zerren ganz schön an den Nerven und ich frage mich in letzter Zeit ständig, ob Beziehung und psychische Krankheiten überhaupt funktioniert. Bei mir gestaltete sich das in letzter Zeit sehr schwierig. Wir reden zwar, wenn ich mal wieder sauer bin oder mir was nicht passt, aber am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Deshalb haben wir wahrscheinlich, so viele endlose Diskussionen. Ihm war nicht geholfen und mir erst recht nicht.

Ich war am Ende so verzweifelt,

sauer und enttäuscht, dass ich mich einfach nur noch gefragt habe, warum ich mir das noch antue. Er gab mir das Gefühl, dass er keinerlei Interesse mehr an mir hat. Egal was ich mache, es scheint egal zu sein. Ich bin nur relevant, wenn er was will, was braucht. Das hat mich extrem wütend gemacht. Schlimm daran ist, dass ich mir für sein Verhalten die Schuld gebe. So wie ich es immer tue. Ich mache mich nieder und sage mir, selbst schuld das er dich nicht mehr liebt, wenn du so aussiehst und nichts für dich tust.

Ja das ist absoluter Bullshit,

dass weiß ich, aber mein Kopf redet mir solche Dinge immer ein. Beziehung und psychische Krankheiten sind eben kompliziert. Erst recht, wenn da eine Person ist, die sich komplett ändern muss, das beziehungsweise auch will. Somit muss sich mein Mann ja quasi mit ändern. Also müssen wir beide lernen.

Vor zwei oder drei Wochen

habe ich es dann endlich geschafft, ihm alles so zu erklären, dass er mich und mein Gefühls Chaos versteht. Ich muss dazu sagen, dass es mir noch immer nicht leichtfällt, über meine ganzen Erlebnisse und meine Gefühle zu sprechen, auch bei meinem Mann nicht. Ich kann denken, ich kann schreiben, aber reden darüber, fällt mir unheimlich schwer. Auch wenn wir über 18 Jahre zusammen sind, ich habe es einfach nie gelernt. Wenn man das nicht gelernt hat und immer alles in sich rein gefressen hat, ist es schwer dies zu ändern. Aber ich habe versucht und geredet und ihm meine Gedanken und Gefühle klar gemacht.

Was ich zum Beispiel denke,

wenn er sagt, ich solle meinen Kopf ausschalten. Er sagt das immer, als wäre Kopf ausschalten voll leicht. Das geht nicht, ich kann den Kopf nicht einfach ausschalten. Ihr kennt das. Außerdem solle er nicht alles voraussetzen. Eben das ich ja weiß, dass er mich liebt oder mich sexy findet, eben all sowas. Auch wenn ich anders ticke, bin ich dennoch eine Frau und Frauen wollen es hören und spüren, dass sie begehrt und geliebt werden. Habe ich Recht? Ja, habe ich.

Beziehung und psychische Krankheiten,

ist ein Kampf auf beiden Seiten. Es sind so viele kleine Dinge, die mein Mann voraussetzt. Er sagt immer, du weißt doch das es so ist. Ja, aber ich will das hören, ich will das spüren, ich will nach 30 Jahren merken, dass „Mann“ mich wirklich liebt und mich nicht nur zum Kochen und putzen braucht. Ist das denn für Männer so schwer oder ist nur meiner so?

Durch sein Verhalten in den letzten Monaten,

wurde meine Liebe zu ihm, immer weniger und die Wut und die Enttäuschung immer größer. Ich flüchtete mich in Träume, in denen ich glücklich war, dass hatte, was ich mir wünsche. Heulte mich bei meiner Tochter und bei meinem besten Freund aus. So ein Blödsinn, aber es gab Tage, da konnte ich das nicht mit mir ausmachen. Ich konnte es nicht einfach runterschlucken. Am liebsten wollte ich einfach nur weg. Aber in Zeiten von Corona geht das nicht so einfach. Hinzu kommt, kein Geld und wohin. Typische Sachen, die einen immer zurückhalten.

Wenn ich ganz ehrlich bin,

ist es auch meist das Geld, was mich zurückhält. Ich bin abhängig von meinem Mann, finanziell zumindest und bei dem was man auch im Internet immer so liest, bekommt man bei sowas keine Unterstützung. Ja das klingt jetzt hart oder vielleicht auch böse. Aber seit ich jetzt so lange krank war, bekam ich nur Krankengeld. Dann habe ich mich endlich dazu durchgerungen und mit meinem Chef gesprochen, ob sie mich kündigen können. Ich hatte ihm geschrieben, dass ich mental noch nicht bereit für so eine Auseinandersetzung bin und ihm keine Namen nennen kann. Wenn er mich dann kündigt, hätten wir beide was davon. Naja gesagt getan und nun bin ich offiziell seit 01.04.20 ohne Job.

Klingt erstmal traurig,

ist es auch irgendwie, da in dieser Firma wieder eine Frau gegangen ist, ohne etwas zu sagen, ohne sich zu wehren, ohne etwas zu tun, dass sich dort etwas ändert. Aber ich packe diesen Kampf einfach nervlich noch nicht und ehrlich gesagt habe ich hier zu Hause genug Kampf mit meinem Mann und die Frage Beziehung und psychische Krankheiten – geht das. Aber, seit ich das getan habe und von der Firma abgelassen habe, ist ein riesen Brocken von meinem Herzen gefallen. Der Druck ist einfach weg und das tut wahnsinnig gut.

Ich lese so häufig,

dass sich Frauen getrennt haben, nachdem sie durch ihre Krankheiten gemerkt haben, es ist der Falsche und sie sind im nach hinein viel glücklicher. Mir macht der Gedanke echt Angst, da ich wie gesagt, jetzt anfange mich zu ändern, da ich jetzt weiß, was ich anders machen muss und will. Ich will nicht mehr weiter nach der Nase von Männern tanzen, denn ich will meine zweite Lebenshälfte noch glücklich verbringen, ohne dass mir irgendjemand sagt, was ich zu tun habe. Eigentlich brauche ich ja gar keinen Mann, denn durch die Lustlosigkeit und auch Faulheit meines Mannes, habe ich gelernt, alles selbst zu machen.

Ich mache im Haus alles

und draußen im Garten auch, ich kann Reifen wechseln, einen Pool buddeln, Terrassenplatten verlegen, mauern, eben alles wofür man eigentlich einen Kerl zu Hause hat. Gut, es lag nicht nur an seiner Faulheit, ich bin von Haus aus eher ungeduldig und deshalb mache ich eben viel alleine. Ob das jetzt alles fachmännisch ist, sei mal dahingestellt, aber ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich für all diese Dinge keinen Mann brauche. Deshalb brauche ich eigentlich nur einen Mann, der mich liebt so wie ich bin.

Beziehung und psychische Krankheiten – geht das

Also ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich nach unserem Gespräch, in dem ich ihm alles genau erklärt habe, seit langem mal wieder das Gefühl hatte, dass das Gespräch etwas gebracht hat. Dies war wirklich lange nicht der Fall. Deshalb war ich auch immer unzufrieden und mein Kopf hat wieder keine Ruhe gegeben. Klar für neue Blogeinträge ist das toll, man hat dann immer was zu schreiben. Aber erstens will ich euch nicht immer und immer wieder mit meinen Beziehungsproblemen vollsülzen und zweitens, tut mir das auf Dauer nicht gut. Ich werde ausgebremst, wenn ich nicht den Mund aufmache.

Jetzt mache ich den Mund auf,

zumindest seit unserem letzten Gespräch. Ich mache mein Ding. Gehe in mein Büro und mache mein Kram, mache Sport – ja endlich wieder. Mein Rücken hat mich für mein faul sein schon bestraft. Von Töchterchen lass ich mich auch schon ausbremsen, weil die auch nie Bock auf irgendwas hat, aber nein damit ist jetzt Schluss. Ich habe mir so Bänder bestellt, oh peinlich, wie heißen die denn? Ach ich tu euch einen Link dazu. Hier einmal die Widerstandsbänder, so heißen die und einmal Resistance Bands.

Komisch, gestern habe ich gekauft,

da war es noch günstiger. Na da habe ich doch aber echt mal Glück gehabt. Kaufen zu viele, weil sie alle Sport at Home machen. 😉 Ist ja wie bei den Webcams, die sind auch alle ausverkauft, weil alle im Homeoffice sind. Bin gespannt und freu mich irgendwie schon drauf. Ich sehe das öfter bei @mr.s_unperfect im Status auf Whatsapp oder auch auf ihrer Instaseite. Sport at Home, dass will ich auch und mache ich jetzt auch, so ganz ohne ausbremsen lassen. Bisschen Muskelkater hab ich schon.😉🙈

Ich denke Beziehung und psychische Krankheiten, dass geht,

wenn man denn will. Soll heißen, wenn beide es wollen. Ich habe meinem Mann klipp und klar gesagt, entweder ziehen wir ab sofort an einem Strang und lernen quasi beide oder es geht zu Ende mit uns. Denn ganz ehrlich, ich bin es leid alleine um diese Beziehung/Ehe zu kämpfen. Wie hat meine Oma früher immer gesagt, ein Pferd allein zieht sich tot. Recht hatte sie, es müssen beide was tun und wenn das nicht klappt müssen wir eben die Konsequenzen tragen.

Das war mein Schlusswort für heute.

Ich hoffe sehr ihr teilt mir eure Meinung mit. Wie läuft das bei euch? Das interessiert mich echt, da ich immer denke, nur ich bin so blöd und kämpfe noch und stehe damit alleine da. Also schreibt mir, ich freu mich. 😘❤

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