dear diary

48 Tage Pool-Bau, MDK, Notaufnahme, Ärzte usw. Teil 3

Dieser Beitrag ist mal etwas anders und speziell

Eher für Frauen, Mamas und Töchter, die offen über Aufklärung und allem was damit zu tun hat sprechen. Für viele kommen bestimmt auch Erinnerungen hoch. Mir hat es gut getan. Es ist schön sich an solche Dinge zu erinnern. Dadurch kann man versuchen seinen Töchtern zu helfen. Wir verstehen ihre Gefühle, können uns in ihre Lage versetzen. Bei Jungs ist das anders. Da ich eine Frau bin, kann ich mich nie so in die Lage meines Sohnes versetzen, wie in die meiner Tochter, da ich das alles selbst erlebt habe. Bei den Jungs müssen, dann also die Papas mal ran 😉.

Oh ja Teil 3

Ihr habt doch wohl nicht gedacht, dass das alles war. Haha, mein Leben war noch nie einfach und wenn was passiert kommt es immer, aber auch immer alles auf einmal. Kennen bestimmt viele von euch.

Der Große war nun wieder fit. Er musste zwar etwas aufgepäppelt werden, schließlich hatte er ganz schön abgenommen, aber das ging fast von selbst. Fünfzehnjährige Teenager haben ja an manchen Tagen einen Appetit, dass ist unglaublich. Kennt ihr das? Da kriegt man das Gefühl man hätte ne deutsche Dogge im Haus, die einem die Haare vom Kopf frisst 😱 😂.

In der Woche hatte ich noch einen Therapietermin.

Dort sollte ich meine stärksten Ängste in Prozent ausdrücken. Also aufteilen, was macht mir am meisten Angst und was am wenigsten. Das war gar nicht so einfach, da es ja Dinge gibt, die ich bis heute erst zwei Menschen mittgeteilt habe und ich ehrlich gesagt immer noch große Angst habe, dass mir sowas wieder passiert. Das Thema ist aber etwas für einen anderen Beitrag. Wenn ich mutig genug bin, werde ich darüber mal berichten. Ich fand es eben nur schwierig, alles einzuordnen und dann noch von schlimm zu weniger schlimm. Für mich ist/war alles schlimm. Deswegen bin ich zusammengebrochen und deswegen bin ich gerade so, wie ich jetzt bin.

Kommen wir mal zum eigentlichen Thema.

Da der Garten immer noch nicht wiederhergestellt ist, machen wir auch – wenn es denn nicht zu warm ist 😅 – immer wieder mal ein bisschen. Montagabend wollten meine Tochter und ich duschen gehen und wir alle vier reden über Gott und die Welt. Dabei kommen wir auf das Thema „Tage“. Mir ist nämlich in letzter Zeit aufgefallen, dass meine Tochter immer mehr weibliche Züge annimmt. Da ich meine Tage auch mit elf bekam, stand das Thema natürlich öfter mal schon zur Debatte.

Ist ja auch nicht schlimm,

wir sind eine offene Familie und reden auch offen über alles. Auch wenn meine Kindheit nicht die tollste war, aber ich konnte damals über sowas immer mit meinen Eltern reden. Jedenfalls sagte ich so zu meiner Tochter, sie braucht sich keinen Stress machen, bis zu den Sommerferien wird wohl noch alles gut sein. Sie hat jetzt keine Angst davor, aber es ist Poolwetter und sie hat kein Bock darauf. Vielleicht tut sie auch nur so, sind halt Mädchen – kleine DRAMAQUEENS 😉.

Nächster Tag wieder ab in den Garten

Abends wollen wir wieder unter die Dusche. Klingt jetzt komisch, aber ich sitze auf dem WC und meine Tochter will sich im Flur ausziehen. Da bewegt sie sich irgendwie komisch und ich sehe da was blitzen. Ich glaube ihr wisst schon was kommt ja?! Naja ich rufe sie zu mir, um mir das genauer anzusehen und siehe da, sie blutet.

Sie ein wenig erschrocken und peinlich berührt, ich als Mama ganz aufgeregt. Warum ist man als Mama da so aufgeregt? Komisch, meine Mama war das damals auch. Weil das Mädchen zur Frau wird? Blödsinn eigentlich. Wo wir da so reden, ruft mein Sohnemann von oben: “Mama, du hast doch gestern noch gesagt, dass passiert noch nicht?!“ Ja so schnell kann es gehen. Gott sei dank hatte ich schonmal vorgesorgt und mal Binden vom Einkaufen mitgebracht. Ich habe zwar immer Tampons im Haus, aber ich weiß, dass ich sie damals in dem Alter noch nicht nehmen konnte. Denn ich hatte damals Schmerzen und jetzt bin ich ehrlich, ich konnte erst Tampons benutzen, als ich keine Jungfrau mehr war.

Da standen wir also,

Mama voller Stolz (so ein Blödsinn ja, dass ist doch jeden Monat immer wieder nervig) und meine Tochter etwas hilflos. Ich hatte sie gefragt, ob sie denn nichts bemerkt hat. Bauchschmerzen oder so. Nein gar nichts. Wenn ich daran zurückdenke, ich hatte damals am Anfang ständig extreme Unterleibsschmerzen. Habe ich heute teilweise noch. Ich habe ihr dann geholfen und alles erklärt wie man das dann so händelt. Wir besprachen, dass sie die zwei Tage zu Hause bleibt. Damit sie in der Schule nicht so auf sich allein gestellt ist und die Routine reinkriegt. Die Mädels wissen zwar, dass es kommen kann, aber wenn es dann da ist, ist es doch erstmal ungewohnt und etwas Neues.

Erinnert Euch mal an eure ersten Tage?

Wie habt ihr euch gefühlt, wie ist es euch ergangen?! Heutzutage sind die Mädels ja alle etwas schneller und auch offener. Ich für meinen Teil habe mich damals geschämt, dass mir Busen gewachsen sind und das ich dann auch noch meine Tage bekommen habe. Ich war doch erst 11. Die Jungs damals in unserer Klasse, waren noch so kindisch, dass sie sich einen Spaß daraus gemacht haben, die Mädels die schon „was hatten“ an den Busen zu grapschen und „hup hup“ zu machen. Heutzutage sind die ja schon so weit, dass sie sich den Kopf darüber zerbrechen, wie sie denn mit ihrem Freund Händchen halten oder ihn küssen können. Hallo?

Ja, so Storys höre ich jeden Tag

Die Mädels streiten sich um die Jungs und werfen der anderen vor, sie würde der anderen den Freund wegnehmen wollen. Das ist ein Drama und das mit elf. War das bei uns auch so? Ja okay, hier und da mal ne Schwärmerei. Aber mit elf schon so mit küssen und so, kann ich mich gar nicht dran erinnern. Ich hatte meinen ersten Freund mit 13. Wann ihr? Meine Tochter hat zwar noch keinen Freund und sie sagt auch immer, dass sie keinen toll findet, aber was sie an Storys mit nach Hause bringt ist der absolute Wahnsinn. Es ist irgendwie süß, 11 Jahre und alle sind absolute Dramaqueens.

Ich finde das Thema irgendwie Klasse. Dadurch wird man wieder zurückversetzt und erinnert sich, an all diese Dinge. Die ersten Tage, wie man das erlebt hat. Die Veränderung des Körpers, die erste Schwärmerei und und und. Erinnert ihr Euch? 😉 Sind doch irgendwie schöne Erinnerungen und Gedanken oder nicht!?

Am nächsten Tag,

sind wir dann natürlich noch losgefahren um Minitampons zu kaufen. Da so schönes Wetter war wollte sie sie probieren. Sonst kann sie ja nicht in Pool und ich hatte ihr gesagt, sie soll es versuchen. Denn seien wir mal ehrlich, die kleinen Dinger erleichtern uns unser Leben ungemein 😉.

Ich hatte ihr auch noch nichts von meinen Problemen damals erzählt, denn ich wollte ihr keine Angst machen. Also hielt ich meinen Mund und hoffte und betete, dass sie die benutzen kann. Logischerweise hatte sie ein paar Probleme und ich versuchte es ihr so leicht wie möglich zu machen. Ich konnte ihr das Teil ja nicht einfach reinschieben. Das klingt jetzt komisch, aber sie sollte allein das Gefühl dafür bekommen. So konnte ich nur mit Worten und Tipps versuchen ihr zu helfen. Sie hat es aber hinbekommen und ich fragte sie immer wieder, ob sie Schmerzen hat. Sie sagte nein und innerlich habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Ich habe immer wieder gesagt, wie toll ich das finde und das das für sie so viel einfacher wäre.

Jaaaaaaa ABER……………………………..KARMA is ja ne Bitch, nicht wahr????
Warum sollte so einfach sein?
Warum kann nicht einmal etwas funktionieren und einfach sein?

Nach einer gewissen Zeit, sollte sie ihn wechseln. Ich fing wieder an – ganz Mama – zu erklären, wie sie es denn machen soll. Es funktionierte nicht. Sie hatte tierische Schmerzen. Ich dachte noch so, ab und an habe ich das auch, wenn er noch nicht richtig voll ist, aber raus geht’s trotzdem – immer. Bei ihr nicht. Da sie sich quälte, habe ich sie gefragt, ob ich mal gucken soll und versuchen soll ihn rauszubekommen. Sie bejahte dies. Ich sah mir das Ganze an und entdeckte da etwas, was ich ja nicht mehr habe. Durch das Jungfernhäutchen wurde der Weg nach draußen blockiert und das verursachte Schmerzen. Jede Berührung tat ihr weh und mir noch mehr. Das Teil konnte ja nicht drinbleiben. Also habe ich irgendwie versucht mit aller Vorsicht das Ding rauszubekommen und Schmerzen hatte sie dennoch.

Ich war kurz vorm Heulen.

Wollte ich ihr doch nur das Leben erleichtern und dann passiert sowas. Nach einigem Hin und Her habe ich es endlich rausbekommen. Meine Tochter und ich waren beide am zittern und ich habe mich ständig bei ihr entschuldigt und gesagt das es mir leidtut. Wir waren fix und fertig und sie geheilt von den Dingern. Nie wieder, sagte sie und das war genau das was ich ihr nicht antun wollte. Sie sollte nicht mit Binden umgehen müssen, so wie ich damals. Sie sollte es leichter haben.

Ich habe natürlich noch Google befragt zu der ganzen Sache.

Es gibt wohl viele junge Mädchen/Frauen, die das gleiche Problem haben. Auch Schmerzen haben, wegen dem Jungfernhäutchen. Es steht dort auch geschrieben, dass man es von einem Gynäkologen entfernen lassen kann.

ABER, will man das seiner Tochter antun?

Ich meine, auch wenn wir als Eltern nicht darüber nachdenken wollen, aber ich bin der Meinung, dass Jungfernhäutchen sollte schon so „entfernt“ werden wie es sich gehört. Oder? Ich meine, die Erfahrung müssen wir Mädels doch machen, doch erleben. Klar haben viele keine gute Erinnerung daran, auch ich nicht. Dennoch ist es eine Lebenserfahrung, die man machen muss. Was denkt ihr? Würdet ihr Eurer Tochter das nehmen, nur damit sie Tampons benutzen kann? Wir haben ja noch nicht aufgegeben, wir wollen es ja nochmal versuchen. Vielleicht klappt es ja auch mit Häutchen. Jemand da, der damit Erfahrung hat? Wir wären für Tipps wirklich dankbar. Mir sind sie nämlich ausgegangen.

Ich bin wahrscheinlich auch die Falsche,

da ich damals bei Binden geblieben bin. Wobei ich sagen muss, dass es damals zu DDR-Zeiten auch noch nicht so viel Auswahl an Tampon-Größen gegeben hat. Soweit ich weiß, heißt das. Deswegen dachte ich ja mit den „Minis“ würde es besser gehen. Vielleicht gibt es ja hier Mamas, die ähnliches mit ihren Töchtern erlebt haben oder junge Mädels/Frauen die vielleicht noch ein paar Tricks kennen. Ansonsten probieren wir weiter oder warten eben, bis die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen. Ihr wisst was ich meine 😉. Meiner Meinung nach muss das zwar noch nicht so schnell passieren, aber ich habe es auch mit Binden überlebt und viele andere sicherlich auch. Es ist eben nur schade, wenn Sommer ist und man schwimmen gehen will.

Sonst haben wir die „ersten Tage“ super überstanden.

Nur für unsere Männer war es kein Zuckerschlecken, denn wir waren beide gleichzeitig dran 😂. Ich bin schon wieder dran und nun warten wir, ob sie auch. Ist ja immer doof am Anfang. Man hat noch keinen richtigen Rhythmus. Wenn man die Pille nimmt ist es einfacher. Das will ich ihr aber mit elf noch nicht zumuten. Sie hat jetzt schon Panik, weil ich ihr gesagt habe, wenn ich das nächste Mal zum Gynäkologen muss, nehme ich sie mit. Nur zur Kontrolle, sollte man ja jetzt dann schonmal angehen oder?! Also ich kann mich erinnern, dass meine Mum mich damals mitgeschleppt hat. Das, fand ich beim ersten Mal auch nicht toll. Heute sag ich, ich gehe lieber dorthin, als zum Zahnarzt.

Hier seht ihr auch den Unterschied. Wie schnell die Zeit vergeht 😢

 

So meine Lieben, dass wars.

Ich habs geschafft. Ein weiterer Teil wird also zu dem oben genannten nicht mehr kommen. Es waren aufregende, stressige und auch schöne Tage/Erlebnisse für mich. Wie ich immer sage, für die einen ganz normal, für mich der absolute Wahnsinn.

Also, schreibt mir! Lasst uns darüber reden! Wie gesagt, über Tipps und Tricks würden wir uns freuen.

Bis dann ihr Hübschen, ich freu mich von euch zu hören 😘 ❤️

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert