dear diary

48 Tage Pool-Bau, MDK, Notaufnahme, Ärzte usw. Teil 2

So ihr Lieben, kommen wir mal zu Teil 2 😊

Ich kann zwar nicht genau sagen, ob ich es diesmal schaffe alles zu schreiben, aber das sehen wir dann. 😉

Den Termin beim MDK hatte ich also an dem Tag hinter mir. Am Nachmittag hatte ich noch eine Therapiestunde. Mein Magen und mein Darm hielten Gott sei Dank stand. Jippie, alles überstanden und uns geht es soweit gut. Tja, wohl zu früh gefreut, denn KARMA IS NE BITCH! Nee, wirklich dieses Jahr ist der Wurm drin, ständig ist irgendwas anderes.

Es waren ja Ferien und wir wollten Spaß haben.

Ja nix Spaß. Als wäre der Tag nicht schon Stress pur für mich gewesen, kam dann mein Sohnemann auf einmal und sagte jetzt hätte er Durchfall. Toll, dachte ich. Haben wir ihn jetzt angesteckt? Am nächsten Tag immer noch das Gleiche. Es war der 1. Mai. Morgen sollte die Schule wieder los gehen und außerdem stand ein Ausflug ins Konzentrationslager mit der Schule an. Eigentlich waren es ja auch nur zwei Schultage, dann war ja schon wieder Wochenende. Er fühlte sich soweit fit und sagte, dass er gehen wolle. Die zwei Tage ging es auch wirklich gut.

Bis das Wochenende kam.😷

Da ging das Ganze wieder von vorne los. Natürlich, am Wochenende, wo kein Arzt Sprechstunde hat und man zum Notdienst müsste oder eben wieder in die Notaufnahme. Wir haben es mit Hausmittel und Tabletten versucht. Nichts half, es ging ihm gut und komischerweise hatte er auch Hunger. Als es Sonntagabend noch nicht besser war, war ich es leid und sagte ihm, dass wir ihn Montag mit zum Arzt nehmen. Ich weiß immer nicht, ob es an meiner Krankheit liegt oder ob es der Mamainstinkt ist, aber umso länger meine Mäuse unter irgendwas leiden, umso unruhiger werde ich. Wenn ich nicht helfen kann oder irgendwas machen kann, dass es ihnen besser geht, leide ich wie ein Hund. Auch wenn mir die ganze Fahrerei und das „unter Menschen“ müssen extrem schwerfällt, aber bei meiner Familie stehe ich das durch.

Montagmorgen, zum Arzt. Schon wieder 😱

Wir haben erklärt, dass er nun schon knapp ne Woche leidet und alles geschildert. Dann wurde er abgetastet und bei jeder Berührung am Bauch hatte er akute Schmerzen. Was sagt uns das? Ja genau Blinddarm. Auch das noch, dachte ich. Ich fragte die Ärztin, ob das denn sein kann, Blinddarm und dann so akuten Durchfall. Denn ich bin ehrlich, von beidem zusammen hatte ich noch nichts gehört. Sie sagte ja, dass kann sein und da er so empfindlich am Bauch ist, möchte sie kein Risiko eingehen und schickte uns ins Krankenhaus. Besser gesagt in die NOTAUFNAHME.

Echt jetzt? NOTAUFNAHME? Schon wieder?

Leute im Ernst, innerhalb eines Monats zweimal in der Notaufnahme? Karma ist echt ne Bitch.

Da mein Mann und ich ja auch Arzttermine an dem Tag hatten, fuhren wir also in Family mal wieder in die Notaufnahme. Ja, ich weiß es ist besser alles abchecken zu lassen. Wenn der Blinddarm durchbricht ist keinem geholfen. Aber versetzt euch mal in meine Lage.

Ich hatte mich geistig schon wieder auf vier Stunden Wartezeit eingestellt, aber in der Woche scheint dort alles ein wenig schneller zu gehen. Da meine Tochter nicht dabei war, rief ich sie an und sagte ihr Bescheid. Mein Kopf fing natürlich gleich wieder mir rattern an. Sowas wie, er muss bestimmt im Krankenhaus bleiben und muss wieder operiert werden. Wie mache ich das, das ewige hin und her mit dem fahren und so weiter. Mein Mann konnte ja nun nicht und geistig war ich alles schon wieder am durchplanen und innerlich am Durchdrehen.

Da ich ja auf vier Stunden Wartezeit eingestellt war,

wollte ich eigentlich meine Tochter holen, dann wurden wir aber schon aufgerufen. Somit bin ich mit ihm rein. Wir wurden erstmal gefragt was los ist und dann wurde ihm Blut für die Laborwerte abgenommen. Es stellte sich heraus, dass wohl an diesem Tag schon mehrere Kinder mit Verdacht auf Blinddarmentzündung da waren. Beruhigt hat mich das nicht.

Kurze Zeit später,

kam eine wirklich super, nette, junge Assistenzärztin und rief uns ins Behandlungszimmer. In diesem Raum war auch schon ihr Chefarzt. Wieder kurz erzählt, weshalb wir da sind und dann kam der absolute Kracher. Der schon etwas ältere Doktor, drückte bei meinem Sohn mal so ganz kurz auf den Bauch – so wie wenn man, auf einen blauen Fleck drückt (ich glaube, dass trifft es in etwa) – und dann sagte er, es wäre nichts Chirurgisches. Kurzes Aufatmen meinerseits und dann ging der Satz weiter. Da es aber schon solange geht, wäre es wohl besser, wenn er bleibt.

Bähm, dass war genau das, was wir beide nicht hören wollten.

Wir mussten noch kurz auf die Laborwerte warten und sollten erstmal wieder Platz nehmen. Mein Sohn total aufgeregt, Mama ich will nicht hierbleiben. Ja ich wollte das auch nicht, aber wenn es eben notwendig ist und die Ärzte meinen es wäre besser, ist es wohl sinnvoll. Wenn nachher was Schlimmeres zu Hause passiert, bin ich diejenige die sich ewig Vorwürfe macht.

Kurz nach unserem Gedankenaustausch kam dann die junge, nette Ärztin um die Ecke und sagte auf einmal, dass er nicht bleiben müsste. Ihr Chefarzt wäre wohl übervorsichtig und sie sieht das nicht so eng. Er solle eben Schonkost essen, viel trinken und wir müssten ihr unterschreiben das wir gehen. Außerdem mussten wir und das taten wir gern, ihr versprechen sofort wieder zu kommen, wenn es schlimmer wird. Gesagt getan und uns viel beiden ein ganzer Steinbruch vom Herzen. Allerdings sollten wir dann am nächsten Tag nochmal zur Hausärztin, wegen der weiteren Behandlung. Innerlich, aber wirklich nur innerlich schrie ich: “Schon wieder???“ Aber wir waren froh, dass wir da raus konnten, schnappten uns den Papa und stürmten förmlich aus diesem Gebäude. Zigarette an, um mich zu beruhigen und dann schnell weg da und nach Hause. Endlich an den Ort, wo ich mich sicher fühle.

Was mich erstaunt hat,

dass mein Sohn die ganze Zeit über, nicht einmal ein WC aufsuchen musste. Es war einfach weg, die Bauchschmerzen waren noch da, aber der Durchfall war weg. Ich kenne ja dieses Phänomen. Ich hatte eine Zeitlang immer mal wieder mit Reizmagen zu kämpfen. Streckenweise so schlimm, dass ich auf allen vieren kroch vor lauter Schmerzen. Bis ich es dann nicht mehr aushielt und zu Notdiensten oder in die Notaufnahme fuhr. Sobald ich dann da war, war meistens der ganze Schmerz weg oder eben kurz danach. Dadurch stellte sich mir auch die Frage, ob mein Sohn denn auch mit solchen Dingen zu kämpfen hat und woher dies kommt. Man sagt ja immer, es käme vom Stress, Alkohol und rauchen oder zu fettigem Essen. Da mein Sohn aber nicht raucht und trinkt (ja das weiß ich ganz genau😉), stelle ich mir die Frage, ob es am Stress liegt.

Vor kurzem hatte er mir ja erzählt,

dass er sich ganz schön unter Druck gesetzt fühlt. Wegen der Schule, den Noten und dem Zeugnis. Er ist 9. Klasse und man bewirbt sich ja mit dem Zeugnis. Vielleicht habe ich ihn ein wenig unter Druck gesetzt. Aber bei ihm ist es eben so, dass er es kann nur zu faul ist. Da erwarte ich, wenn er eine vernünftige Lehre haben möchte, dass er auch etwas dafür tut. Mathe und Deutsch sind Hauptfächer und genau das sind die Fächer, wo ich mehr von ihm erwarte. Das tut mir leid, aber ich weiß, dass er es kann. Wir sitzen ja auch häufig und lernen für Mathe. Bin gespannt, was bei der nächsten Klassenarbeit rauskommt.

Scheinbar geht es aber noch schlimmer.

Wenn ich höre, was mein Sohn immer erzählt. Da gibt es Kinder/Teenager die machen gar nichts, während eine Klassenarbeit ansteht. Die sagen, ich kann es sowieso nicht und geben einen leeren Zettel ab. Ich meine wie will man so die Prüfungen nächstes Jahr schaffen und einen Abschluss machen? Ich meine, ich erwarte nicht viel von meinen Kindern. Ich zwinge sie nicht aufs Gymnasium, so wie viele Eltern das machen. Die meisten kommen nach ein zwei Jahren wieder zurück. Aber ich erwarte einen vernünftigen Schulabschluss und eine abgeschlossene Lehre. Ich hatte diese Hilfe und diesen gewissen Druck damals nicht. Meinen Kindern tue ich das nicht an. Ich will für sie da sein und sie unterstützen wo ich nur kann und sie es wollen.

LÖWENMAMA 😉 sagte meine Therapeutin letztens, als ich das alles erzählt habe.

Aber Sohnemann hat ja nicht nur die Schule. Seinen „Youtube – Channel“ (bisschen Werbung machen😉), hat er ja auch noch. Ich bin da wirklich stolz auf ihn. Er sitzt da wirklich ständig dran und macht es regelmäßig. Es macht ihm Spaß, aber ein gewisser Druck ist ja auch dort. Ich finde es aber wirklich toll, mit welchem Ehrgeiz er daran geht. Da denke ich manchmal, bisschen weniger Ehrgeiz und Elan bei Youtube, dafür bisschen mehr in der Schule 😊 er macht aber teilweise so viel, wo selbst ich sage, er soll mal nen Gang runter schalten. Es ist ja gut, wenn es ihm Spaß macht, aber dem ständigen Stress ausgesetzt sein, ist auf Dauer nicht gut. Man braucht auch Zeit für sich. Ruhephasen, sonst wird es einem irgendwann zu viel. Das habe ich mittlerweile gelernt.

Oh je, jetzt bin ich ganz vom Thema abgekommen – sorry.

Also sind wir dann am nächsten Tag wieder zur Hausärztin.

Die Schwester hat uns komisch angeguckt. So ungefähr was wir denn hier wollen und warum er nicht im Krankenhaus wäre. Das Gleiche bei der Ärztin, sie hat ihm dann Buscopan aufgeschrieben und Rest der Woche krank und wieder fit werden. Unser Hungerhaken (er ist wirklich einer, dass ist aber liebevoll gemeint) hatte ja inzwischen schon über 3 Kilo abgenommen.

Da habe ich also meinen „Großen“ bei uns auf dem Sofa verfrachtet und habe meine beiden Männer bemuttert und gepflegt. Er sollte sich entspannen und mal zur Ruhe kommen. Krass fand ich, dass nach einer Buscopan die Bauchschmerzen schon nachließen. Mehr als zwei Tage, hat er bei Mama aber nicht ausgehalten 😉 Naja, die Therapeutin sagt immer, ich solle ihn lassen. Er ist 15 und macht einiges an Veränderung durch. Oh ja, er wird erwachsen. Irgendwie ist es schön, aber irgendwie macht mir das auch Angst. Manchmal sehe ich ihn vor mir, als kleiner Fratz in seiner Jeanslatzhose, der gerade laufen kann. Jetzt macht er bald seine Abschlussprüfung und nen Führerschein – Hilfe.

Guckt euch das an……

Hmmm, kommt dann wohl noch ein weiterer Teil. Habe wieder nicht alles geschafft. Sorry ist ganz schön lang geworden. Ich bin aber froh, wenn ich schreiben kann und alles rauslassen kann.😊

Wie macht ihr Mamas das? Wie geht ihr damit um? Seid ihr froh, dass die Kinder groß und bald raus sind oder schmerzt es Euch auch, wenn ihr seht, wie schnell die Zeit vergeht?

Schreibt mir einfach, egal wo. Ich freu mich von euch zu hören und zu lesen 😘 💓

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert